Nun sind wir zu Hause oder an den schönen Orten in Brasilien. Als Kontrast geniessen alle Teamler die Sonne bei mindestens 24 Grad, sowohl in Brasilien wie auch in der Schweiz.
Die Rückreise startete am Freitagmorgen früh. Um 6 Uhr starteten die ersten in den Tag, und einige fanden sich sogar noch für das Morgenessen ein. Um 6.50 war Abfahrt zum Flughafen Londrina, aber mit der Pünktlichkeit hatten wir so unsere Probleme nach drei Wochen in Brasilien. So waren wir ziemlich die letzten, welche am Check-In eintrafen. Und zum Schluss stellte sich heraus, dass wir auch noch Übergewicht hatten - und somit nochmals Geld in die Hand nehmen mussten. Als nächstes wurde jemand etwas genauer kontrolliert, am Schluss stellte sich heraus, dass sie einen Kugelschreiber nicht identifizieren konnten... Der Flug war kurz, doch für etwas Schlaf reichte es. Sao Paulo erwartete uns mit Regenwetter, und somit war auch klar, dass wir am Flughafen bleiben werden.
Als erstes mussten wir uns von der Frau im Team verabschieden, welche den Flughafen wechseln musste und noch einige Zeit im Land bleibt.
Nach dem beziehen unseres ruhigen Plätzchens im Flughafen wurde die Weiterreise von Dänu organisiert. Im Anschluss war die Klärung der Ferien für Luiz an der Reihe. Nach der Mitteilung, dass der Rückflug mehr als CHF 1200.- kosten würde, war klar, dass er mit uns normal in die Schweiz zurückkehrt.
Den Tag verbrachten wir mit Jassen, Games, Rückmeldungen zum Einsatz, schwelgen in Erinnerungen anhand der Fotos und lesen. Auch diese 10 Stunden gingen um und Dänu verabschiedeten wir am Schluss. Das Check-In war wieder ein Erlebnis, da uns zwei Personen verlassen haben, aber diese noch auf der Passagierliste waren. Für uns die Möglichkeit, während des Fluges etwas mehr Platz zu haben.
Es war keine Überraschung, dass wir mit knapp 1 Stunde Verspätung abflogen. Wobei "fliegen" auch so seine Tücken haben kann. Es kam ein mulmiges Gefühl auf, als das Flugzeug nicht recht abhob und lange nur sehr langsam an Höhe gewann. Die Turbulenzen in der ersten halben Stunde haben das mulmige Gefühl noch verstärkt. Doch dann legte sich die Anspannung, der Rest des Fluges konnte mehr oder weniger mit schlafen oder dösen verbracht werden. Die Landung im 24 Grad "warmen" Lissabon erfolgte pünktlich.
Die 90 Minuten Wartezeit, inklusive 30 Minuten Verspätung..., wurde für Kleiderwechsel und abspulen von Laufmetern genutzt. Und plötzlich verlor einer von uns ein Stück seines Zahnes beim Kaugummi kauen. Diese Reise bot Interessantes bis zum Schluss.
Mit 40 Minuten Verspätung stiegen wir in Zürich aus dem Flugzeug. Die ersten Schritte waren ein klimatischer Schock: nach kalten Temperaturen in Brasilien war die Dockverbindungsbrücke etwa 40 Grad heiss! Welch Freude bei uns aufkam, endlich wieder wärme zu spüren! Doch der Abschied nahte am Gepäckband, nachdem alle Gepäckstücke angekommen waren. So trennten wir uns und jeder durfte bzw. musste alleine durch die legendäre Ankunftstüre.
So endet unser Brasilien-Einsatz 2013 endgültig und das Erlebte werden wir in Erinnerung behalten.
floorball4all - Brasilien Süd 2013
Vom 6. bis am 27. Juli werden wir für Unihockey für Strassenkinder einen Einsatz in Brasilien Süd leisten. In diesem Blog wollen wir euch von unseren Erfahrungen und Erlebnissen berichten.
Sonntag, 28. Juli 2013
Donnerstag, 25. Juli 2013
Die Gemeinschaft geht zu Ende…
Spannende, lehrreiche, interessante Unihockeytage erlebten
wir in den letzten drei Wochen. Wir waren verschiedentlich gefordert und
meisterten beinahe alle Berge. Wir, beziehungsweise die meisten, kehren am
Samstag um zirka 17.20 mit dem TAP-Flug aus Lissabon in die Schweiz zurück. Mit
im Gepäck viele Erinnerungen an geniale Momente: die eindrücklichen Wasserfälle
des Iguaçu, die Geschichten der Drogenreha-Insassen, fröhliche und ausgelassene
Momente im Team. Es bleibt nun an jedem Einzelnen, diese Eindrücke zu
verarbeiten, die Fotos durchzusehen und sich dann das Wichtigste in Erinnerung
zu behalten.
Wir fliegen am Freitagmorgen gemeinsam von Londrina nach Sao Paulo, wo sich die Wege trennen werden. Die einen werden noch mindestens eine Woche an unterschiedlichen Orten im Land bleiben, die meisten verbringen den Freitag in Sao Paulo. Am Abend werden wir nach Lissabon abfliegen, welches uns zur sonnigen, heissen Mittagszeit erwartet. Und unser, hoffentlich pünktlicher, Anschlussflug bringt uns nach Zürich, wo wir hoffentlich in kurzen Hosen und T-Shirt in Empfang genommen werden.
Am Mittwoch waren die Basiskurse im Cervin und für die
Sportlehrer Programm. Natürlich durfte ein Südamerika-Länderturnier nicht
fehlen, welches mit der „Teilnahme“ von Argentinien gehörig Zündstoff bergte.
Am Abend gab es einen Cervin-Churrasco, im Anschluss einen Ausschnitt aus
unserem Schweizerabend, bei welchem die Brasilianer ihr Temperament
einbrachten, sowie als Abschluss die Diplom- und Präsentübergabe.
Donnerstag, der letzte Tag als Unihockeyteam in Brasilien
2013. Es ist von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang einfach nur schön und angenehm
warm. Die Fortgeschrittenen absolvierten während des Morgens an drei
verschiedenen Standorten ein Kindertraining, welches sie souverän und absolut
sensationell durchführten. Da könnte manch Sportlehrer oder Trainer in der
Schweiz noch etwas lernen! Am Nachmittag wurde ein Turnier unter allen
Teilnehmenden durchgeführt, Schauplatz war das offene Quadra im Cervin. So mancher
Traum eines Unihockeyspielers erfüllte sich: in der prallen Sonne, bei
angenehmen Temperaturen und im Schweizer Natidress Unihockey spielen. Klar
gewannen wir das Länderspiel, aber wichtiger waren die Ausscheidungsspiele im
Vorfeld. Und im Fussball setzte es eine knappe Niederlage ab, wobei wir dort
auf Spielerunterstützung der Brasilianer setzen durften.
Am Abend führte uns Sepp in eine Churrascaria, was
bedeutete: viel Essen, wenig reden. Erst zum Schluss kamen interessante
Gespräche auf, doch die Müdigkeit machte sich allmählich breit. Nach drei
Wochen intensiven Zusammenlebens hat man sich sehr viel erzählt.
Wir fliegen am Freitagmorgen gemeinsam von Londrina nach Sao Paulo, wo sich die Wege trennen werden. Die einen werden noch mindestens eine Woche an unterschiedlichen Orten im Land bleiben, die meisten verbringen den Freitag in Sao Paulo. Am Abend werden wir nach Lissabon abfliegen, welches uns zur sonnigen, heissen Mittagszeit erwartet. Und unser, hoffentlich pünktlicher, Anschlussflug bringt uns nach Zürich, wo wir hoffentlich in kurzen Hosen und T-Shirt in Empfang genommen werden.
Fortgeschrittene am Kindertraining vorbereiten |
Training im Cervin mit den Jugendlichen "Schülern" |
Die Sonne geht über Rolandia unter - auch wir nehmen Abschied von Brasilien |
Dienstag, 23. Juli 2013
Der Winter schlägt zu!
Wir freuen uns sehr, aus der Schweiz sonnig warme
Temperaturen zu vernehmen. Denn bei uns ist etwas gar viel los: in Curitiba (900
m.ü.M.) hat es in der Nacht auf Dienstag geschneit – was seit 35 Jahren nicht
mehr der Fall gewesen ist. Wir frieren uns hier (auf etwa 400 m.ü.M.) bei
knappen 5 Grad, starkem Wind, Regen und einer unangenehmen Luftfeuchtigkeit durch
den Trainerkurs in Rolandia. Und die einen oder anderen Schweizer müssen zu
ungewöhnlichen Massnahmen greifen, um nicht überall am Körper kalt zu haben.
Der Fantasie ist keine Grenze gesetzt. Und auch Trainings sind nicht mehr ganz
so gut aufgrund des Wetters, sodass der Wollmützenverkauf in der Pause auf
reissenden Absatz stösst. Und etwas gar nicht geglaubtes war auch noch
aufgetaucht: Brasilianer haben kalt, sehr kalt – und können deshalb keine Aussenaktivitäten
machen. Immerhin trotzten knapp 20 Personen diesen Bedingungen, und sogar eine
geschlossene Halle konnte innerhalb eines Morgens organisiert werden. Etwas gar
verrückt, denn eine Theorie in einem geschlossenen Saal ist schon wieder zu kalt…
Doch nun ein Rückblick. Die Nachtfahrt aus dem regnerisch
kalten Foz ins tüppig warme Rolandia verlief für die meisten schlafend. Die
Müdigkeit breitete sich schnell aus, die Gespräche verstummten schnell. Die
Summe des Schlafes überstieg bei allen die des ersten Transportes. Früh trafen
wir in Rolandia ein, was für einen Nachtbus eher aussergewöhnlich ist, sind sie
doch meistens um mindestens eine Stunde zu spät – aber gleich 45 Minuten zu
früh ?!? Die Fahrweise hat wohl das ihrige dazu beigetragen, war es doch eher
wie auf einer Safari als auf einer Autobahn.
In Rolandia bewohnen wir Büros eines Drogenrehabilitationszentrums,
welches von einem Schweizer geführt wird. Wir haben hier wieder ein Stück
Heimat gefunden, welches wir sehr schätzen. Das Zusammenleben mit diesen Leuten
ist für uns eine Herausforderung. Unsere Sicherheit ist garantiert, und mit
geeigneten Massnahmen sorgen wir dafür, dass wir uns wohlfühlen.
Der Sonntagmorgen stand zur freien Verfügung beziehungsweise
zur Akklimatisation. Trotz der Warnung, dass die Schuhe von der Erde rot
abfärben und dies nicht mehr gereinigt werden kann, trafen sich vier Unentwegte
zu einer Joggingtour. Die einen top ausgerüstet, die anderen in Flipflops… Das
tüppige Wetter hinderte zwar die Leistungsfähigkeit, doch das Erlebnis
entschädigte für die 55-minütigen Strapazen. Am Nachmittag machten wir uns auf zu
einer Pousada, ein Landhaus mitten im Urwald. Ein Schweizer führte uns durch
sein touristisches Anwesen, welches faszinierende Anblicke in den Tropenwald ermöglichte.
Nur das bedeckte Wetter trübte die Stimmung etwas. Als Abschluss dieses
Rundganges gab es ein grosses Buffet, an welchem wir inoffiziell bereits das
Nachtessen vertilgten. Feine Succos, selbstgemachte Konfitüre und Brot
schmeckten uns. Und natürlich konnten praktische Accesoires erstanden werden.
Die Trainerausbildung startete am Montagmorgen, wenn auch
gar etwas früh. So wurde das spärlich späte eintrudeln vieler Kursteilnehmenden
interpretiert. Doch irgendwann musste es losgehen. Nach vielen
Startinformationen und der Vorstellung von bereits unihockeyspielenden Arbeiten
und Schulen trennten wir die Gruppen. Die Jugendlichen der Drogenreha
trainieren direkt auf dem Campus, die Sportlehrer in der Stadt. In einer
Bedürfnisanalyse stellten wir fest, dass praktisch sämtliche Teilnehmer ohne
Vorwissen antreten. Die Schweizer Trainer des Fortgeschrittenen-Kurses sind gefordert,
bieten sie doch einen Basiskurs an.
Am Montagabend erzählte uns Seppi von Land und Leuten, dem
Drogenrehazentrum und die Geschichten hinter den „Schülern“ (Personen hier auf
Entzug). Die Geschichten berührten uns tief und wühlten auf. Das Traurige: die
Geschichten sind immer wieder die gleichen, nur die Namen ändern sich.
Am Dienstag ging es mit den Trainerkursen weiter. Ob in der Kapelle
des Zentrums oder „in einer gedeckten Halle“ – der Einsatz war trotz regnerischem
Wetter, winterlichen Temperaturen und ungünstigen Bedingungen fantastisch. Die
ersten Fortschritte waren bereits am Nachmittag ersichtlich.
Ein spezielles Erlebnis haben die Männer. Der tägliche Gang
zur Dusche ist gar nicht so einfach. Entweder kalt direkt neben dem Zimmer –
oder halt in einem anderen Teil des Gebäudes warm. So gilt es, alle Sachen zu
packen, das Gebäude durch den Esssaal zu durchqueren und in die Niederungen des
Hauses zu laufen, wo sich 3 elektronische, teilweise warme Duschen befinden.
Von uns bereits liebevoll als „Kerker“ bezeichnet, ist es jedesmal etwas
bedrückend, dort zu duschen. Ab und zu kommt der Gedanke auf, was wäre, wenn
wir uns dort alleine duschen müssten und jemand kommt hinein…
Im Urwald auf Erkundungstour vor eine altem Baum. |
Training der Jugendlichen im Rehazentrum |
Die Jugendlichen können auch in der kleinen Kapelle trainieren |
Die Sportlehrer in der geschlossenen Halle in Aktion |
Die Sportlehrer machen sich Notizen - der Anfang von etwas Grossem? |
Samstag, 20. Juli 2013
Argentinien-Iguaçu und Resttag
Der Freitag stand im Zeichen der argentinischen Seite der
Iguaçu-Wasserfälle. Das Wetter war bedeckt, doch dafür war eine atemberaubende
Wassermenge zu sehen. Zudem war es angenehm, so durch den Dschungel zu laufen.
Auch dieses Mal gab es hunderte von Fotos zu schiessen, das eine besser als das
andere, oder beim Porträt war das eine doch noch nicht gut genug… Wir genossen
diesen Tag, an dem wir nicht zu einer bestimmten Zeit an einem Ort sein
mussten. So blieb genügend frei, um gemächlich durch die Umgebung zu
schlendern, die Urwald-Luft einzuatmen und etwas über den bisherigen
Unihockey-Einsatz und das Erlebte nachzudenken. Zudem amüsierten wir uns wieder
einmal in der ganzen Gruppe, was der Stimmung wieder ganz gut tat nach den
Tagen der Trennung.
- Lambada tanzen (Lombadas sind die schön regelmässigen, häufigen Bodenwellen-Hindernisse auf sämtlichen Strassen, welche mit nur etwa 2 km/h überfahren werden können)
- die schön tiefen Preise (hier ist es angeschrieben gleich teuer wie in der Schweiz, nur dürfen wir diesen Preis noch halbieren – gekauft)
- das uns immer nachgesagte super Wetter bei sonnigen 25 Grad (wer rechnet den Windchill-Effekt und Winter dazu???)
Am Abend stand eine Pizzeria an, in welcher man
„all-you-can-eat“-Pizza, Pasta und Frites essen konnte. Das Prinzip ist gleich
einer Churrascaria, nur eben mit Pizza. Unsere Mäuler füllten sich schnell, bei
einigen hatte es gar erstaunlich viel Platz. Wir lachten viel und konnten auch
angenehme Gespräche führen.
Am Samstagmorgen stand eine lokale, ausschliessliche
Trainerausbildung für unsere Hosts an. In knapp zwei Stunden wurden ihnen
sämtliche Grundlagen des Unihockeys vermittelt und fleissig mitgeschrieben.
Sowohl Praxis wie auch Theorie waren die Methoden, das Spiel durfte natürlich
nicht fehlen. Ob der Funke nun wirklich übergesprungen ist? Das wird erst die
Zukunft weisen.
Der Rest des Samstages war Freizeit, welche mit (Jass-)
Spielen, schlafen und packen überbrückt wurde. Am Abend stand der Nachttransfer
an, welcher uns nach Rolandia bringt. Dort erwartet uns der brasilianische
Winter: Etwas Regen bzw. bewölkt, Tagestemperaturen um die 15 Grad, in der
Nacht soll es zwischen 4 und -2 Grad werden. Die eingepackten Winterkleider,
wenn auch in der Schweiz dafür noch ausgelacht, sind nun Gold wert. Wir freuen
uns aber, wieder mit einer Unihockeyausbildung zu starten und unser Wissen in
ein lokales Netzwerk einzubringen. In Curitiba haben wir gesehen, was mit
unserem Einsatz alles bewirkt werden kann.
Wir sind nun seit zwei Wochen im Land, welches wir etwas
kennengelernt haben. So werden wir in der Schweiz vermissen:
- die „naturbelassenen“, mit Schlaglöchern versetzten und
unförmigen Strassen Brasiliens- Lambada tanzen (Lombadas sind die schön regelmässigen, häufigen Bodenwellen-Hindernisse auf sämtlichen Strassen, welche mit nur etwa 2 km/h überfahren werden können)
- die schön tiefen Preise (hier ist es angeschrieben gleich teuer wie in der Schweiz, nur dürfen wir diesen Preis noch halbieren – gekauft)
- das uns immer nachgesagte super Wetter bei sonnigen 25 Grad (wer rechnet den Windchill-Effekt und Winter dazu???)
Für die letzte Woche verzichten wir gar auf ein
WLAN-Netzwerk, welches uns die letzten beiden Wochen mit der Schweiz in
Verbindung hielt. So vernahmen wir sowohl gute wie auch weniger gute
Geschehnisse, Hauptsache Kontakte. Doch neben den Trainings bleibt wohl nicht
mehr viel Zeit, und das Teamleben werden wir noch geniessen oder etwas Schlaf
nach- oder vorholen.
Dänu direkt vor einem der Wasserfälle - ein sichtbares Erlebnis |
Das (nicht ganz komplette) Team macht Stimmung im Iguaçu-Park. Eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Dschungelcamp ist nicht abzustreiten, nur haben wir mehr Niveau! |
Donnerstag, 18. Juli 2013
Ferienpass-Trainings und Ausflüge
Nach der kulturellen Umstellung haben wir uns entschlossen, das Programm
unsererseits zu ändern. Wir haben am Mittwoch und Donnerstag uns in zwei
Gruppen aufgeteilt. Die einen hatten das Programm der Basis zu absolvieren
inklusive dem Training der Ferienpass-Kinder, die andere hatte freie Zeit und
machte Ausflüge nach Foz, an die Grenzen oder gar nach Paraguay.
Durch diese Umstellung und die Prioritätensetzung gab es die
Situation, dass wir ohne Deutsch-Übersetzer das Training vom Dienstagnachmittag
leiten durften. Es gab Momente, da wurde in drei Sprachen gesprochen
(Deutsch-Englisch-Portugiesisch). Dank der Flexibilität eines Mitarbeiters war
dieser Dienst gewährleistet, doch war es immer noch eine Überwindung, trotz
Sprachbarriere auf die Kinder zuzugehen. Mit Händen und Füssen klappte dies und
das Niveau konnte bereits massiv verbessert werden.
Die eine Gruppe übertrat die Grenze nach Paraguay zu Fuss
und kam so auch retour. Dies war ein ganz spezielles Erlebnis. Die Warnung vor
Fälschungen und sonstigen komischen Waren beim Einkauf in Paraguay sorgte für
das gewisse Etwas.
Die zweite Gruppe genoss einige Stunden am Dreiländereck
Brasilien-Argentinien-Paraguay auf brasilianischem Gebiet. Es war entspannend
ruhig und schön sowie kam die Abenteuerlust nicht zu kurz, wenn auch nicht
alles ganz ungefährlich war.
Der Freitag steht nun im Zeichen der argentinischen Seite
der Iguaçu-Wasserfälle, auch wenn das Wetter nicht mehr so schön sein soll wie
am Montag auf der brasilianischen Seite. Dafür sind die Attraktionen
vielfältiger, wenn auch nicht alle offenstehen. Am Abend steht „Pizza
All-you-can-eat“ an. Den Samstag werden wir mit Trainings und Abschlussarbeiten
verbringen, bevor es am Abend mit dem Nachtbus nach Rolandia geht.
An dieser Stelle möchten wir darauf hinweisen, dass unser
nächstes Einsatzteam heute Freitagabend nach Peru abfliegt. Weitere
Informationen in ihrem Blog unter http://www.floorball4all.blogspot.ch/.
Dienstag, 16. Juli 2013
Erster Nachtbustransfer und Foz
Der Sonntag und damit letzte Tag in Curitiba war in an
Individualität nicht zu überbieten. Marktbesuch, schlafen, waschen,
Unternehmungen, packen, essen, jassen – jedem Teilnehmer seinen Vorlieben
entsprechend. Dieser Erholungstag tat gut und so konnten wir am Abend guten
Mutes in den Nachtbus einsteigen, nachdem wir uns von Bleiker’s verabschiedet
hatten. Die Fahrt im Nachtbus wurde verschieden empfunden. Einige überbrückten
die Zeit mit Gesprächen, andere konnten gut und lange schlafen und für einige
war es ein Gemisch aus allem.
Im Anschluss an den Abend mussten wir als CH-Team das weitere Vorgehen besprechen. Denn es gibt hier in Foz einige Punkte, welche eine Besprechung unumgänglich machten. Die Unterkunft ist halt nicht mehr „schweizerisch“ wie in der ersten Woche, wir sind eingeschlossen und nicht mobil sowie entspricht das Credo der Nachhaltigkeit nicht dem Angetroffenen. Schlussendlich fanden wir eine Lösung im Wissen, damit hoffentlich das Beste bis Ende Woche herauszuholen.
Die Ankunft am Busbahnhof von Foz war ein kleinerer
Kulturschock. Die Abholung klappte gut, unser Quartier konnten wir schnell
beziehen und auch das Programm war strukturiert. Trotz allem brauchte es den
Morgen, um Absprachen zu treffen. Gegen Mittag wussten wir das Programm und die
Absichten und begannen, uns damit auseinanderzusetzen.
Der Montagnachmittag war ein Höhepunkt unserer Reise, welcher
sämtlichen Teammitgliedern noch lange in sehr schöner Erinnerung bleibt: Besuch
der Iguaçu-Wasserfälle! Zuerst ging es in den benachbarten Vogelpark, welcher
bereits eindrücklich und gemütlich war. Nach einem kleinen Verpflegungshalt
ging es dann in Richtung der Fälle. Zuerst eine lange Busfahrt, bevor es dann
auf den 1.2km langen Fussmarsch in Richtung der Hauptfälle ging. Es war
spannend, sich dieser Sehenswürdigkeit langsam zu nähern, doch die Fotostopps
waren damit fast unzählbar. Denn nach einigen Metern kamen wieder neue Fälle,
neue Silhouetten und Farben ins Spiel, was umgehend festgehalten werden musste.
Und die Neben-Wasserfälle waren ebenfalls spektakulär. Jede Reise hat ein Ende,
und so kamen wir kurz vor Sonnenuntergang bei den Hauptfällen an. Natürlich
musste die Plattform inmitten des Flusses und nahe den Fällen erkundet werden,
auch wenn dafür Regenbekleidung vonnöten war und diese sehr stark beansprucht
wurde. Doch Zeit blieb nicht – rauf auf die Aussichtsplattform und noch den
Sonnenuntergang geniessen. Dies war ein Spektakel und sorgte auch für
besinnliche Momente.
Die Bus-Rückreise war sehr kalt und windig. Doch der
Tagesabschluss in der Stadt liess diese unschöne Erfahrung vergessen. Ein Restaurantbesuch
mit feinstem Fleisch und viel Essen liess alle schweigen. Es wurde gar davon
gesprochen, dass dies die schweigsamsten 5 Minuten als Team in diesem Einsatz
waren – das Essen war vorzüglich.
Der Dienstag wurde genutzt, um am Morgen auszuschlafen. Denn
bis zum Donnerstag haben wir stets frei am Morgen. Es tat allen gut, diese Zeit
zu haben, steckten die Busstrapazen noch tief in den Knochen. Nach dem
Mittagessen ging es in die Schule unserer Homebase, wo Nachmittags eine Art
Ferienpass stattfindet. Als Teil dieses bieten wir Unihockey an. Es war
ausschliesslich ein Training mit Kindern ohne Support der lokalen Mitarbeiter.
Nach zwei Stunden war es geschafft und wir machten uns an die Arbeit für den
Schweizerabend. Einkaufen und dann die Älplermagronen zubereiten – in einer
brasilianischen Küche als Schweizer nicht ein ganz einfaches Unterfangen. Doch
alles hat geklappt und die Brasilianer liessen es sich schmecken. Weiter ging
es wie bereits in Curitiba mit Bildern über die Schweiz, Heimatliedern und dem
Schoggispiel.
Im Anschluss an den Abend mussten wir als CH-Team das weitere Vorgehen besprechen. Denn es gibt hier in Foz einige Punkte, welche eine Besprechung unumgänglich machten. Die Unterkunft ist halt nicht mehr „schweizerisch“ wie in der ersten Woche, wir sind eingeschlossen und nicht mobil sowie entspricht das Credo der Nachhaltigkeit nicht dem Angetroffenen. Schlussendlich fanden wir eine Lösung im Wissen, damit hoffentlich das Beste bis Ende Woche herauszuholen.
CH-Team bei den Iguaçu-Wasserfällen |
Iguaçu-Wasserfälle |
Kinder- und Teenietraining im Ferienpass in Foz |
CH-Küchenteam für Älplermagronen |
Sonntag, 14. Juli 2013
Abschluss Trainerkurs Curitiba
Freitag und Samstag standen Praxisausbildungen im Zentrum
der Aktivitäten. Die Basiskurs-Teilnehmer führten ein Training mit Kindern aus
der Favela, die Fortgeschrittenen mit Externen sowie dem Basiskurs durch. Bei
beiden Kursen gab es Abschlussbesprechungen, womit sämtliche Teilnehmer gut
ausgebildet in ihre Arbeiten zurückgesendet werden konnten. Als letzte
Amtshandlung stand die Zertifikatsübergabe an. Sämtliche Teilnehmer erhielten
Zertifikate und Präsente. Natürlich waren Fotos und Verabschiedung ebenfalls gewichtige
Programmpunkte.
Der Samstag bot neben der Zertifikatsübergabe
einen weiteren Höhepunkt: Länderspiele. Für die meisten bleibt es wohl die
einzige Möglichkeit, in den Farben ihrer Nationalmannschaft Erfahrung zu sammeln.
Die Stimmung war ehrwürdig, das Singen der Hymnen als Beginn Pflicht. Schlussendlich
gewann die Schweiz sowohl im Unihockey wie auch im Fussball.
Am Freitag stand der heitere Schweizerabend auf dem
Programm. Eine Powerpoint-Präsentation, Schweizer Volkslieder und Nationalhymne
sowie das Schoggispiel sorgten für gute und amüsante Unterhaltung. Die
Brasilianer fanden grossen Gefallen an unserer Vorstellung und liessen sich auf
die gebotenen Darbietungen ein.
Volkslieder vorsingen am Schweizerabend |
Zertifikatsübergabe |
CH-Einsatzteam 2013 |
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